Sport trifft Kultur: Lauftreff der TSG Leihgestern beim Prager Marathon

Am 10.05.2013 machten sich 28 Mitglieder und Fans des Lauftreffs der TSG Leihgestern auf eine Reise nach Prag auf, um zwei Tage später am Prager Marathon teilnehmen zu können. Jitka Schlinke und Vera Kopecky hatten in herausragender Art und Weise die Reise in unzähligen Stunden professionell und liebevoll vorbereitet und übernahmen ebenso engagiert und gekonnt die Stadtführung und die Betreuung vor Ort. Schon die Fahrt war erkennbar Teil des Vergnügens. Wir hatten uns mehrheitlich für die Bahn als Beförderungsmittel entschieden, was sich sowohl im Blick auf die geringen Kosten als auch für die gute Gemeinschaft und beste Laune auf der Fahrt positiv war. Nachdem wir in Frankfurt den ICE bestiegen hatten, floss schon bald der erste Sekt und sorgte bei vielen für ein seliges Lächeln am frühen Morgen. Die Weiterfahrt ab Nürnberg mit dem Bahnbus verlief ebenfalls pünktlich und bequem, sodass wir ausgeruht in der tschechischen Hauptstadt ankamen.

Gleich nach der Ankunft am Freitag besichtigten wir die beschauliche städtische Brauerei „Novomestsky Pivovar“ und genossen die drei dort gebrauten Biersorten. Für die Marathongruppe war der Samstag einem Besuch der Sportmesse und der Abholung der Startnummern gewidmet und danach haben wir uns mit der nostalgischen Straßenbahn Nr. 91 von 1928 vom Ausstellungsgelände durch das historische Viertel zur Burg aufgemacht. Eine in jeder Hinsicht beeindruckende Straßenbahnfahrt bis hinauf zum Hradschin: Nicht nur die Bahn war ein Oldtimer, der Zugführer sowie die Kartenkontrolleure passten bestens ins Gesamtbild. Es schien so, als wären sie gemeinsam mit ihrem klappernden, lauten Schienengefährt gealtert. Gemeinsam mit den Nicht-Marathonis besichtigten wir dann die Prager Burg, die Altstadt und die Karlsbrücke. Am Abend besuchten wir das traditionelle Schwarztheater, das uns abwechselnd komische Pantomime und Tanzinszenierungen bei faszinierendem Licht präsentierte. Wer es nicht kennt kann hier einen Eindruck von der Darbietung erhalten.

Der Sonntag stand ganz im Zeichen des Marathons. Die Strecke des Prag-Marathons gehört zu den schönsten Marathonstrecken der Welt. Start und Ziel der Strecke sind am berühmten Altstädter Ring. Von dort geht es auf Kopfsteinpflaster zunächst über die Karlsbrücke entlang der Moldau durch verschiedene Prager Viertel zurück ins Herz der mittelalterlichen Stadt. Eine nette Begleiterscheinung für die Läufer war die Lage unseres einst sehr noblen Jugendstilhotels EVROPA HOTEL am Wenzelsplatz. Dort befand sich nämlich der Bereich für die Kleiderbeutel der Sportler. Für uns bedeutete das, dass wir aus dem Hotel an den Start gehen konnten und nach dem Zieleinlauf direkt wieder ins Hotel. Für uns war die Gepäckaufbewahrung schlicht nicht nötig.

Die "Goldene Stadt", wie Prag auch genannt wird, ist berühmt für ihr von gotischen und barocken Bauwerken geprägtes Stadtbild und ihre vielen Sehenswürdigkeiten. Für die sorgfältige Organisation, Streckenvermessung und medizinische Versorgung wurde der Prager Marathon, wie nur wenige Straßenläufe der Welt, mit dem IAAF Road Race Gold Label ausgezeichnet.

Als schließlich am Start die traditionelle „Moldau“ von Bedrich Smetana ertönte, wurde es ernst. Bei strahlendem Sonnenschein ging es zum Altstädter Ring, dann durch die noble Pariser Straße zum ersten Mal über die Moldau über die Karlsbrücke mit Aussicht auf die Prager Burg. Der Sonnenschein begleitete uns zum Nationaltheater, Pulverturm und zu der alten Festung Vyschehrad. Die Hitze wurde für einige der 9500 Läufer ein Problem. Ab Kilometer 27 konnte man die ersten Sanitäter am Werk sehen. Viele unserer Läufer mussten ab Kilometer 35 die Zähne zusammenbeißen, denn auf den letzten Kilometern warteten einige Straßenunterführungen mit anschließenden Steigungen. Durch das Auf und Ab ging es weiter, und auf Kilometer 42,195 winkte uns endlich die Belohnung – unsere BegleiterInnen warteten im Zielbereich! Die Fans in der Pariser Straße und dem Altstädter Ring kreischten, jubelten und applaudierten. Wir Läufer hatten Tränen in den Augen. „Der Schmerz vergeht, der Stolz bleibt!“. Juchuuu, wir hatten es geschafft!

„Man muss nicht verrückt sein, um Marathon zu laufen, aber es hilft ungemein".

In Prag liefen für die TSG Leihgestern: Julio Cordero, Ines Fischer, Tatjana Defort, Frank Hübner, Jana und Hans Mehl, Karl Heinz Krug, Vera Kopecky, sowie Hans und Rosi Hausner aus dem befreundeten Treiser LWT.

Besonders erwähnenswert ist die sensationelle Leistung von Julio Cordero mit 3:03:31 h - das harte Training der letzten Monate hatte sich ausgezahlt! Bereits zum zweiten Mal am Marathonstart in diesem Jahr waren Hans und Jana Mehl sowie Karl Heinz Krug. Eine erstaunliche Leistung brachte Tatjana Defort: Sie hatte sich kurzfristig entschlossen mitzulaufen und schloss Ihr Marathondebut mit einer stolzen Zeit von 4:21:20 h ab. Spontan mitgelaufen und aufgrund einer Sportverletzung ebenfalls ohne Training landete auch Vera Kopecky im Ziel. „Es war ein Erlebnis!“

Keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch Verrückteren findet, der ihn versteht. (Friedrich Nietzsche).


Bild 1: Alle Teilnehmer
Von links: Tatjana Defort, Hans Hausner, Dieter Weisser, Julio Cordero, Roswita Beyer, Karl Heinz Krug, Gudrun Zöller, Liane Renno, Michael Geschlauer, Britta Weisser, Elke und Thomas Seibert, Zbynek Ridl, Ines Fischer, Frank Hübner, Günter Eickenroth, Vera Kopecky, Achim Gregor, Jitka Schlinke, Jana, Hans und Elke Mehl, Heike Ridl, Frank D Roth.


Bild 2: Marathonis
Von links: Rosi und Hans Hausner, Ines Fischer,  Julio Cordero, Tatjana Defort, Frank Hübner, Jana und Hans Mehl, Karl Heinz Krug, Vera Kopecky.

Dass dieses Wochenende ein besonderes Erlebnis war, spiegelt sich in den Kommentaren der Teilnehmer wider. Hier die Stimmen zur Reise:

Ein Wochenende in einer anderen Zeit...

Total begeistert waren wir von unserem Europa Hotel. Wir fühlten uns zurückversetzt in eine andere Epoche. An dieser Stelle - vielen Dank für die Auswahl des Hotels - noch dazu an dieser besonderen Adresse, dem Wenzelsplatz. Machte meinem Namen alle Ehre! Spaßig war auch die Fahrt mit Tatjana in dem "puffig"-roten Aufzug.

Obwohl wir keinen Marathon gelaufen sind, hatten wir - dank Jitka - jeden Abend unser eigenes Erfolgserlebnis.

Verbesserungsvorschläge haben wir keine, aber wir möchten nicht vergessen zu erwähnen, dass wir mit Vera, Jitka und dem netten Rest des Lauftreffs ein sehr harmonisches und schönes WE verbracht haben. Mit euch gerne wieder!


Die Stadt Prag ist so schön und die Reiseorganisation so exzellent, dass es schwer fällt, ein Ereignis als besonders herausragend zu beschreiben. Daher lieber eine kleine Anekdote:

Besonders amüsant war die Badezimmertür unseres Hotelzimmers. Ich habe sie bei der ersten Benutzung mit etwas Nachdruck zugezogen. Beim Versuch das Bad wieder zu verlassen ließ sie sich nicht öffnen. Ich dachte schon, ich hätte abgeschlossen, aber es war kein Schlüssel zu finden. Schließlich habe ich sie filmreif mit einem gewaltsamen Stoß mit der Schulter aufgesprengt. Danach haben wir davon abgesehen, die Tür völlig zu schließen.


Die Stadtbesichtigung hat mir sehr gut gefallen. Besonders hat mich gewundert, was Jitka alles über Prag wusste. Voschlag: Wir könnten jedes Jahr so was planen. Jeder sollte einmal einen Vorschlag machen wohin.


Die Kurzreise nach Prag war sagenhaft gut vorbereitet und obwohl ich als Nichtlaufer mitgefahren bin, bin ich voll auf meine Kosten gekommen.

Jitka hat uns die Stadt Prag auf kurzweilige und interessante Art näher gebracht. Mir hat jeder Tag sehr gut gefallen und ich habe es genossen, mir die Stadt zu erlaufen und Jitkas Erklärungen und Anekdoten zu hören. Mit den beiden würde ich sofort wieder eine Stadt besuchen.


Prag hatte nicht nur den Marathon, denkwürdige Gebäude, die Moldau und Bier zu bieten, sondern auch Gummistiefel. Man konnte den Eindruck gewinnen, Prag sei die Hauptstadt der extravaganten Gummistiefel. Sie präsentierten sich in allen Farben, mit goldenen Nieten, Knöpfen, mal vorne, mal hinten angebrahct, aber auch schwarze Schweinchen auf pink waren darunter. Man könnte auf die Idee kommen, es regnet dort viel.


Der traurigste Teil war für mich der Marathonstart. da ich nicht mitlaufen konnte.


Die Marathonstrecke hatte aufgrund der Weiläufigkeit einige Passagen, in der nur wenige Zuschauer die Läufer anfeuerten. Dennoch feuerte Liane alle unsere Läufer an 4-5 verschiedenen Streckenpositionen toll an und sorgte so für zusätzliche Kräfte bei der TSG.


Höhepunkte:

- Mein persönlicher Höhepunkt der Reise war 42,195 Kilometer lang!
- Die letzten 3 km mit Vera

Verbesserungsvorschlag:
Beim nächsten Mal eine Laufveranstaltung wählen, bei der ein Halbmarathon möglich ist.


Die Kellergewölbe in jeder Kneipe, in der wir waren. Die Jugenstilhäuser.


Viel gesehen, viel gehört und dabei auch noch Tschechisch gelernt. "Pferde-Körper" -> the horse body. Vielen Dank ihr zwei. Super Wochenende, echt was erlebt. Konnten nach 2 Tagen auch alles im Zimmer anfassen.


Jitkas Stadtführung war klasse und sehr einprägsam dieser Satz "Den kennt doch jeder". Tatjana erfüllte sich am Wochenende 2 Träume:
1.) einmal Marathon laufen
2.) einmal von der Karlsbrücke in die Moldau spucken


Dass wir uns gefreut haben, so herzlich in Eurer Gruppe aufgenommen worden zu sein. Mit Euch gemeinsam ein schönes Wochenende verlebt zu haben.
Mit der tollen Organisation von Vera und Jitka. Gerne wieder.


Jugendstil, Türme, Brücken, Kopfsteinpflaster... - und um die Erinnerung an Prag länger aufrecht zu erhalten gehen wir jetzt zum Essen immer in den Keller.


Vollgesaugt mit Geschichte können wir nur sagen: "abei sein ist Alles!


Mir hat Prag ausgesprochen gut gefallen. Das Kulturprogramm war mit viel Liebe und Mühe zusammengestellt und dass wir für den Marathon nicht nur gutes Wetter hatten sondern der Lauf an sich auch noch echt gut, war einfach top. Ich würde wieder nach Prag fahren.


Es war alles Top!!

Essen +++
Führungen +++++
Bier +++
Hotel +
Hotel Lage +++
Zimmer 0
Wetter +
Die ganze Gruppe +++
Marathon Start mit der „Moldau“  +++++++++++++++ ober  ,..ober ,..geil…  Tränen.. (In mir wurde wieder ein kleiner Cech wach)
Marathon +++
Theater +++
Brauerei +++
Fahrt +++
Und alles was ich noch vergessen habe +++


Prag war wunderschön!
Durch das top durchorganisierte und durchgeplante Programm haben wir sehr viel Sehen und Erleben können, und mussten uns um Nichts kümmern. Nur dadurch war es überhaupt möglich, so entspannt alles voll und ganz genießen zu können.
Hut ab und Danke nochmal für die tolle Organisation!

Ansonsten hat das Anfeuern und Mitfiebern an der Marathonstrecke auch super viel Spaß gemacht, aber das nächste Mal laufe ich auch wieder mit!  :)

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