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Zurück in der 3ten Liga!

Zurück in der 3ten Liga!

Linden (dd). Das Ziel ist erreicht: Am letzten Spieltag der Qualifikationsrunde zur 3.Frauenhandball-Liga haben sich die Spielerinnen des Hessenmeisters TSG Leihgestern mit einem deutlichen 32:23 (17:10)-Heimsieg gegen den ASC 09 Dortmund den Aufstieg gesichert. Mit 10:2 Punkten belegt das Team aus Mittelhessen den ersten Rang der Gruppe Mitte vor Mitaufsteiger HC Leipzig II (8:4-Punkte). Den Aufstieg hatte die Mannschaft um Trainerin Jonna Jensen, die 2023/24 bei der Staffelverminderung als Neunter der Staffel Mitte aus der 3. Liga abgestiegen war, klar ins Auge gefasst.


 Die Ausgangslage vor dem letzten Spiel war klar: Leihgestern hätte sich gegen Dortmund eine Niederlage mit bis zu elf Toren Differenz leisten können. Mit einem Sieg mit mindestens zwölf Toren Abstand hätte das Team aus Aplerbeck die TSG noch verdrängen können. Dementsprechend sagte Leihgesterns Trainerin Jonna Jensen vor der Partie: „Unser Ziel ist es, denen gleich von Beginn an den Glauben daran zu nehmen, dass sie das schaffen können.“ Zumindest defensiv gelang dies auch vom Anpfiff weg. Wobei sich beide Teams gerade in der ersten Viertelstunde im Brutkasten der voll besetzten Lindener Stadthalle mehrere individuelle Fehler und Fehlwürfe leisteten. Es dauerte fünf Minuten bis zum ersten Tor, dem 1:0 für Leihgestern durch Rechtsaußen Nicole Kunzig, die zusammen mit Anita Azinovic mit je sieben Treffern zur bestern TSG-Werferin avancierte. Apropos Azinovic: Ob vom Kreis, aus dem Rückraum oder bei Defensivblocks - sie verkörperte Aufstiegswillen pur. In der Drittliga-Saison 2023/24 der TSG war sie verletzt früh ausgefallen und hatte fast die gesamte Spielzeit verpasst. Seit der Regionalliga-Rückrunde 24/25 war sie wieder an Bord. 

Obwohl Dortmunds Coach Daniel Buff schon nach dem 0:1-Rückstand sehr früh die erste Auszeit nahm, kam sein Team weiterhin nicht in Schwung und wirkte defensiv anfällig. Bis auf 4:0 (9.) erhöhten die Gastgeberinnen. Näher als auf drei Tore kamen die Spielerinnen aus der Ruhr Metropole, die sich viele Fehlwürfe leisteten, nicht heran und gerieten in den letzten dreieinhalb Minuten vor der Pause durch Leihgesterner Gegenstöße vorentscheidend mit 10:17 in Rückstand. 
Zwar steckten die Gäste auch nach dem Seitenwechsel im Glutofen der Lindener Stadthalle nicht auf, doch jedwede Hoffnung auf eine Wende erhielt keinerlei Nahrung. Das 14:18 (38.) durch Jule Marie Bachen bedeutete den geringsten Rückstand in den zweiten 30 Minuten. Anschließend hielt Leihgestern durchweg einen Sieben-Tore-Vorsprung und baute diesen in Minute 58 gar auf 31:21 auf, ehe die TSG am Ende mit 32:23 die Nase vorn und den Aufstieg eingetütet hatte.

Leihgesterns glückliche  Trainerin Jonnna Jensen sagte anschließend zur Rückkehr ihres Teams in die 3. Liga: „Es ist überragend, diesen Aufstieg geschafft zu haben. Die Qualifikationsrunde nach der normalen Saison war eine lange Zeit, die sowohl mental als auch körperlich vom Team alles abverlangt hat. Letztlich waren es purer Wille und Emotion. Die Gruppe Mitte war sehr stark besetzt und wir haben die Gruppe gewonnen, das ist sensationell. In der Woche vor diesem letzten Spiel gab es nur eine Devise: Keine Zipperlein, keine Schmerzen. Jede Spielerin war bereit voll durchzuziehen, egal was war. Nun folgen fünf Wochen Pause.“

Verabschiedet wurden nach der Partie Milena „Mio“ Appel (Karriere-Ende), Laura Stövesand (Studium), Emilia Prauss (Studium) und Jorid Zander. Als Neuzugänge stehen bislang fest: Kreisläuferin Paulina Harder (HSG Gedern/Nidda), Linksaußen Tugba Tekin (HSG Schwerte/Westhofen), Torhütertalent Jana Skill (HSG Kleenheim/Langgöns) und Rückraumspielerin Cintia Riegel (HSG Bürgstadt/Kirchzell).

 Leihgestern: Weier (40.-60.), Barnack (1.-40.), Vogelhuber (bei einem 7m); Prauss (1),
 Boulouednine (3), Welchert (4), Clausius (1), Azinovic (7), Zörb (2), Nowak, Kerdi, Appel (3),
 Kunzig (7), Jochem (2), Eiskirch (2).
 Dortmund: Möllmann, Eckardt (1), Dorstmann, Kurzeja (2), Schmitz (3/1), Patru, Kriwat (3/1),
 Treue (1), Topp (6), Bauer, Breickmann, Nordberg (2), Zander, Jörgens (2), Bachen (3).
 Schiedsrichter: Schneider/Brendel - Zeitstrafen: 2:4-Minuten - Zuschauer: 400